Labore

Energieeffiziente Fahrzeuge

Studierende und Forschende konstruieren gemeinsam Fahrzeuge, die mit möglichst wenig Energie möglichst weite Strecken zurücklegen – die „Schluckspechte“. 2023 feiert das Team Jubiläum: 25 Jahre! Denn schon seit 1998 entwickelt sich das Projekt stetig weiter, um aktuellen Herausforderungen wie der Energie- und der Verkehrswende standzuhalten. Innovative Antriebskonzepte und Bauweisen sollen Zeichen setzen, für die Zukunft der Mobilität. Verschiedene Modelle bieten verschiedene Lösungen: Verbrenner und Elektro, gesteuert und autonom.

Zum 25. Geburtstag: Schluckspecht in (Bewegt-)Bildern

Mitmachen

Der Schluckspecht funktioniert durch Kreativität und nachhaltige Lösungen. Deshalb sind ganz unterschiedliche Köpfe gefragt, die sich einbringen, anpacken und zusammenarbeiten. Das von Professoren betreute Team besteht aus Studierenden der Bereiche Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Elektrotechnik, Informatik sowie Medien – und freut sich immer über neue Mitglieder. Die bunte Gruppe werkelt nicht nur im Labor, sondern trifft sich auch zu Exkursionen und nimmt an internationalen Wettbewerben im Ausland teil.

Fördern

Ingenieurskunst aus der Region erobert die Welt. Das Projekt Schluckspecht bearbeitet reale Herausforderungen unter realen Bedingungen, immer am Puls der Zeit. Teammitglieder lernen, verantwortungsvoll, mit wenigen Ressourcen lösungsorientiert zu arbeiten – Kompetenzen, die im Berufsleben essenziell sind. Unternehmen, die den Schluckspecht fördern, unterstützen Fach- und Führungskräfte von morgen, die schon heute im internationalen Wettbewerb erfolgreich sind.

Erfolge

Beim europäischen Shell Eco-marathon (SEM) messen sich Fahrzeuge, um mit einem Liter Kraftstoff bzw. einer Batterieladung möglichst weit zu kommen. Team Schluckspecht ist regelmäßig dabei und gehört mit über einem Dutzend Top-Drei Platzierungen (davon sechsmal erster Platz) zu den erfolgreichsten Teilnehmern.

2011 stellte der Schluckspecht einen Weltrekord für batteriebetriebene Fahrzeuge auf: 1631,5 Kilometer, ohne die Batterien aufzuladen!

Das Projekt wurde außerdem mit dem Prädikat „Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen“ und dem Landeslehrpreis Baden-Württemberg beehrt.

Die Erfolge im einzelnen:

Shell Eco-marathon

2023

Sieger Regional Championship mit Schluckspecht 5, Qualifikation für World Championship in Indien
2. Platz Urban Concept Verbrennungsmotor (Schluckspecht 5)
8. Platz Prototype Batterieelektrisch, Safety Award (Schluckspecht 6)

2022

2. Platz Urban Concept Verbrennungsmotor (Schluckspecht 5)
6. Platz Prototype Batterieelektrisch, Bestes Neufahrzeug, Safety Award (Schluckspecht 6)

2021 Teilnahme Virtual League
2020 Teilnahme Communication Award und Virtual League
2019

2. Platz Autonomes Fahren
3. Platz Urban Concept Verbrennungsmotor
5. Platz Drivers' World Championship

2018 3. Platz autonomes Fahren
2017 4. Platz Urban Concept Verbrennungsmotor
2016 1. Platz Urban Concept Verbrennungsmotor
2015 1. Platz Urban Concept Verbrennungsmotor
2014 1. Platz Urban Concept Verbrennungsmotor; neuer Rekord (389 km/l)
Shell Helix Tribology Award
2013 1. Platz Urban Concept Verbrennungsmotor; neuer Rekord (315 km/l)
2012 Erstmaliger Einsatz eines Stirling-Motors
2011 2. Platz Prototype Brennstoffzelle (3763 km/l)
3. Platz Urban Concept Plug-in Hybrid (172km/kWh)
Technical Innovation Award für Rahmenkonstruktion (BSS)
2010 2. Platz Prototype Brennstoffzelle (2795 km/l)
2008 1. Platz Prototype Brennstoffzelle (3198 km/l)
2007 f-cell Award (Ethanol Brennstoffzelle) (389 km/l)
2006 Technical Innovation Award für Radnabenmotor
2005 1. Platz Prototype Verbrennungsmotor (1807 km/l)
2003 Conception Award Monocoque-Karosserie

Weitere Auszeichnungen

2012 Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen
2011 Weltrekord 1631,5 Kilometer mit einer Batterieladung
2010 Landeslehrpreis Baden-Württemberg

News

 

Der „Schluckspecht“ fährt jetzt auch autonom

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Das „Team Schluckspecht“ der Hochschule Offenburg hat sich mit dem Leichtbaufahrzeug Schluckspecht für den Shell Eco-Marathon in London qualifiziert und wird als bestes deutsches Team in der Kategorie Autonomes Fahren bei dem internationalen Wettbewerb antreten.

Große Freude: Das „Team Schluckspecht“ der Hochschule Offenburg hat sich mit dem Leichtbaufahrzeug Schluckspecht für den Shell Eco-Marathon in London qualifiziert und wird als bestes deutsches Team in der Kategorie Autonomes Fahren bei dem internationalen Wettbewerb antreten. Foto: Hochschule Offenburg

Seit mittlerweile 20 Jahren nimmt die Hochschule Offenburg mit dem Leichtbaufahrzeug „Schluckspecht“ am Shell Eco-Marathon teil. Dieser ist einer der weltweit größten Energieeffizienz-Wettbewerbe. Ziel ist es, ein Fahrzeug zu konstruieren, das eine bestimmte Distanz mit möglichst wenig Kraftstoff zurücklegt.

Bei den Shell Eco-Marathon Challenger Events bei Paris Ende Mai gab es nun erstmals Gelegenheit dazu, mit einem autonomen, also selbstfahrenden Fahrzeug anzutreten. Das Team Schluckspecht der Hochschule Offenburg schaffte auf Anhieb die direkte Qualifikation, obwohl das Team der Hochschule erst im November letzten Jahres begann, den „Schluckspecht V“ mit der entsprechenden Sensorik und Hardware zur Datenverarbeitung für das Autonome Fahren auszustatten. Von den drei weiteren angetretenen Teams qualifizierte sich nur das Team der DTU (Technische Universität Dänemark) direkt für den Wettbewerb. Das Team der TU München hatte technische Schwierigkeiten und darf sich per „Videobeweis“ noch nachqualifizieren.

Für das Erreichen der Endrunde des Shell Eco-Marathon mussten die Teams unter Beweis stellen, dass ihre Fahrzeuge ganz ohne Eingriff des Fahrers unter anderem durch einen Kurven-Parcours manövrieren, Hindernisse umfahren oder etwa vor einer Wand einparken können. Das Offenburger Team schaffte die Herausforderung locker.

So konnten die Fahrleistungen des Offenburger Schluckspecht bei drei von vier Aufgaben überzeugen. Nur zwei erfolgreich bestandene Aufgaben wären nötig gewesen, um sich für die Klasse „Autonomes Fahren“ im anstehenden Shell Eco-Marathon in London zu qualifizieren.

„Als die Studierenden im November auf mich zukamen, mit dem Ziel den ‘Specht‘ innerhalb von 6 Monaten auf autonomes Fahren hochzurüsten, glaubte ich nicht, dass dies in dieser kurzen Zeit möglich ist. Jetzt haben wir es durch eine grandiose Teamleistung geschafft – fantastisch!“, so Gesamtprojektleiter Prof. Claus Fleig. Die Zeit bis zum eigentlichen Wettbewerb in London vom 3. bis 8. Juli wolle man  nutzen, um einige  „Tuningmaßnahmen“ am Schluckspecht umzusetzen.
 

Ein Video der Veranstaltung gibt es hier: <link www.youtube.com/watch;https://www.youtube.com/watch?v=Fv5P0drk_q4</link>