Maschinenbau und Verfahrenstechnik

 

Hochschule erhält Förderzusagen über eine Million Euro für Innovationsprojekt mit Unternehmen

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"Industry on Campus" soll die Großserienproduktion am südlichen Oberrhein wettbewerbsfähig gestalten und Fachkräfte sichern.

Gruppenbild mit den Beteiligten auf der Treppe im E-Gebäude
© Hochschule Offenburg, Alexander Weigand

Der Maschinenbau erweist sich einmal mehr als Treiber von Zukunftstechnologien und trägt mit dieser Initiative unter Schirmherrschaft von Landes-Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut zur Fachkräftesicherung bei. Die Liste der Unternehmen, die sich in dem Projekt finanziell und praxisnah engagieren, lässt keine Zweifel an der Bedeutung für die industrielle Produktion in der Region. Angeführt von Branchengrößen wie der Herrenknecht AG, der Hobart GmbH und der Erwin Junker Maschinenfabrik GmbH beteiligen sich bislang insgesamt 15 namhafte mittelständische Unternehmen an der neuen Zusammenarbeit mit der Hochschule Offenburg. Im Beisein von Michael Kleiner, Ministerialdirektor im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, gaben Unternehmensvertreter gemeinsam mit Rektor Prof. Dr. Stephan Trahasch den Startschuss für Industry on Campus. Die Finanzierung und Organisation des Projekts wurde von Prof. Alfred Isele auf den Weg gebracht. Isele lehrt und forscht an der Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik der Hochschule Offenburg. Er wird Industry on Campus leiten.

Zukunft der industriellen Produktion in der Region sichern

In dem Projekt sollen Technologien zur Produktion von Großserien auf mittelgroße Serien übertragen werden. Dazu werden beispielsweise Konstruktionsmodelle neu entwickelt. Im Ergebnis können Industrieunternehmen den Energie- und Materialverbrauch deutlich senken. Dadurch verbessert sich die Nachhaltigkeitsbilanz. Zudem verringern sich die Kosten. An der Hochschule Offenburg sollen die Partnerunternehmen in Kompetenzzentren unterstützt werden: Durch anwendungsorientierte Forschung sollen innovative Lösungen etwa in der Konstruktion oder Produktion entstehen. Industry on Campus schafft somit Rahmenbedingungen für eine enge Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, die die Industriefertigung in der Region zukunftsfähig macht. Die Initiative ist auf eine Laufzeit von rund fünf Jahren angelegt.

 „Der Maschinen- und Anlagenbau im Land ist der Motor der Energie- und Mobilitätswende sowie der Wohlstandssicherung. Dies muss in unserer Gesellschaft und besonders bei der jungen Generation erkannt werden“, sagte Michael Kleiner. „Die von der Wirtschaft und der Hochschule gemeinsam getragene Industry-on-Campus-Initiative wird wertvolle Arbeit für die Fachkräftesicherung und zur Stärkung von Innovationskraft und Nachhaltigkeit leisten. Ich danke allen Partnern für Ihr kräftiges Engagement. Starke Ingenieurwissenschaften und ein intensiver Wissens- und Technologietransfer in Baden-Württemberg sind wesentliche Erfolgsfaktoren für unsere Industrie im globalen Innovationswettbewerb.“

Stephan Trahasch hob die Bedeutung von Industry on Campus für den Transfer in der Region hervor: „Dieses Zusammenwirken von Wissenschaft und Wirtschaft mit dem Ziel, den Industriestandort südlicher Oberrhein zukunftsfähig zu machen, ist beispielhaft für erfolgreichen Transfer. Neben der Wahrung der Innovationskraft geht es beim Transfer darum, das Potenzial an Fachkräften zu stärken und langfristig zu sichern. In unserer Region sind technische Berufe traditionell stark vertreten, unsere Unternehmen benötigen Ingenieurinnen und Ingenieure mit bestmöglicher Ausbildung. Daran arbeiten wir gemeinsam mit unseren Partnern. Es ist wichtig, dass die Hochschule und die Wirtschaft einen engen Schulterschluss suchen.“