Maschinenbau und Verfahrenstechnik

 

Erfolgreiche dritte Schraubenfachtagung an der Hochschule Offenburg

Experten präsentieren prozesssichere Schraubenverbindungen in Theorie und Praxis insbesondere bei Korrosionsschutzlackierung der Bauteile.

Gruppe von Männer im Foyer, einer hält eine Schraube in der Hand und ein anderer erklärt etwas
© Hochschule Offenburg

In den Pausen gab es ausreichend Gelegenheit zum fachlichen Austausch.

Prof. Isele steht am Rednerpult in Hörsaal D001 und spricht zu den Tagungsteilnehmenden die von hinten zu sehen sind
© Hochschule Offenburg

Interessiert verfolgten die Teilnehmenden die Vorträge aus Wissenschaft und Forschung auf der Tagung.

Gruppe in gelben Warnwesten vor einem Bagger
© Hochschule Offenburg

Zum Auftakt der Tagung stand eine Betriebsbesichtigung bei Liebherr France SAS, dem Produzenten von Hydraulikbaggern in Colmar, auf dem Programm.

Blick von oben auf Menschen und Firmenstände im Foyer
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An Ständen im Foyer von Gebäude D konnten sich die Teilnehmenden über die neuesten Techniken und Angebote der bei der Schraubenfachtagung vertretenen Firmen informieren.

Zum Auftakt stand mit einer Betriebsbesichtigung bei der Liebherr France SAS, dem Produzenten von Hydraulikbaggern in Colmar, ein Blick in die Praxis auf dem Programm. Nach einem elsässischen Abend begrüßte Rektor Prof. Dr. Stephan Trahasch die rund 70 Teilnehmenden am zweiten Tag an der Hochschule und wünschten ihnen einen inspirierenden Austausch. "Auf der Schraubenfachtagung wird die enge Zusammenarbeit der Hochschule Offenburg mit den Unternehmen deutlich. Diese fördert die Innovationsfähigkeit und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Region, aber auch darüber hinaus", erklärte er. Hinzu kämen Projekte wie Industry on Campus oder die Stiftung pepperMINT, denn angesichts des aktuellen Fachkräftemangels sei es wichtig jungen Leuten deutlich zu machen, wie spannend das Thema Technik und speziell auch Schrauben sein könne.

Den Nachwuchsmangel griff auch Prof. Alfred Isele, Leiter der Arbeitsgruppe Schraubenverbindungen der Hochschule Offenburg, in seinem Einführungsvortrag auf und lud die anwesenden Firmenvertreterinnen und -vertreter ein, sich an den Maßnahmen zu dessen Beseitigung zu beteiligen. Anschließend ging er auf die Themen der Tagung ein. "Ziel einer Schraubenverbindung ist es, zwei oder mehr Bauteile so zu verbinden, dass diese wirken wie ein Bauteil", so Isele, "Doch auf dem Weg dahin gibt es unzählige Einflussfaktoren wie das Anzugsverfahren, die Beschichtung und Genauigkeit der Bauteile oder die Umgebung." Die folgenden Vorträge aus Wirtschaft und Forschung sollten über entsprechende Forschungsprojekte informieren und die unterschiedlichsten Anwendungsmöglichkeiten sowie mögliche Problemlösungen aufzeigen.

Zu Beginn referierte Sebastian Zimprich vom Institut für Produktentwicklung (IPEK) am KIT über den „Schraubentribologieprüfstand zur Erfassung des Einschraubverhaltens von schlagend angezogenen Schraubenverbindungen“. Prof. Dr. Gerhard Kachel von der Hochschule Offenburg und Dietmar Isele von der Herrenknecht AG informierten anschließend über „Lackschichten in Schraubenverbindungen – Rheologische und strukturmechanische Modelle“. Der Frage „Warum lösen sich Schrauben und wie kann ich dem entgegenwirken?“ ging Kevin Küffner von der Nord-Lock GmbH nach. Und Klaus Rappenecker und Florian Peinhardt von der Hochschule Offenburg präsentierten die „Vorspannkraftmessung von Schraubenverbindungen – Gängige Verfahren und Methoden im Vergleich & Vorstellung einer Methode zur Messung von Biegemomenten in Schraubenverbindungen“. Nach einer Mittagspause mit der Möglichkeit zum persönlichen Austausch stellte Patrick Junkers von der Barbarino & Kilp GmbH (Hytorc) das Thema „Unter Wasser sicher und kosteneffizient verschrauben“ vor. Shiva Kumar Manoharan von der Kistler Remscheid GmbH erläuterte die „FEM basierte Auslegung von Schraubenverbindungen – Welche besondere Eigenschaften von Schraubenverbindungen können mit FEM simuliert werden?“. Um die „Messung der Schraubenvorspannkraft mittels Ultraschall in industriellen Anwendungen“ ging es bei Benjamin Schiefer von der Amtec Messtechnischer Service GmbH. Und „Das Konstruktionsprinzip der Schraube – Theorie und Fallbeispiele“ erklärte Petra Jungfermann von der Karl Berrang GmbH. Neben den verschiedenen Vorträgen blieb immer wieder Raum zur Diskussion und zum Austausch.

An Ständen im Foyer von Gebäude D und vor dem Gebäude aufgestellten Maschinen konnten sich die Teilnehmenden zudem über die neuesten Techniken und Angebote der bei der Schraubenfachtagung vertretenen Firmen informieren.

Die Verantwortlichen danken in diesem Zusammenhang auch allen Sponsoren der Veranstaltung: